Weitere Neuigkeiten aus diesem Jahr

Von Januar bis März hatten wir wieder ein Einsatzteam von Gospeltribe e.V. bei uns. Es war eine sehr besondere Zeit, voller Erlebnissen. Tauche ein in die Geschichten aus dieser Zeit.

Gott im Alltag erleben

Lisa, die Leiterin des Einsatzes berichtet:

„Ich bin so glücklich!“
sagte mir die kleine Tereza eines Nachmittags in Uganda.
Auf die Frage, was sie damit meinte, antwortete sie:
„Gott hat Menschen aus Europa geschickt,
die mit mir spielen und Spaß machen.
Ich fühle mich so geliebt!“

Tereza wuchs in einer Familie mit 8 Kindern auf, die Mutter starb früh und Familienangehörige haben sie vernachlässigt. Von klein auf hat sie eine Krankheit, die ihr unbehandelt alle Kraft nahm und sie somit nicht bei der Hausarbeit helfen konnte, wie die Erwachsenen sich das vorstellten. Als Strafe wurde sie geschlagen, was noch heute eine krumme Hüfte zur Folge hat. Alle Kinder, die wir auf dem Gelände getroffen haben, erlebten ähnliche Geschichten.

Jeden Nachmittag spielten wir mit ihnen, gingen zusammen Schwimmen oder gaben sogar etwas Deutschunterricht. Unser Alltag bestand aus Programm mit den Kindern, ganz praktisch ein Haus zu bauen und Gottesdienste zu gestalten.

Viele Kinder und auch Erwachsene kamen auf uns und andere Mitarbeiter zu und erzählten, wie sie durch diese Aktionen Gottes Liebe erfuhren.

Weiter berichtet sie:

Zusammen mit einem neunköpfigen Team habe ich 8 Wochen vor Ort mitgeholfen und hautnah erlebt, was es heißt traumatisierte Kinder zu betreuen, mit ihnen Spaß zu haben und den Alltag zu gestalten.
Auf dem Gelände von Havilah Mission treffen sich tagsüber 20-30 Kinder und ca. 30 Mitarbeiter, die in allen möglichen Bereichen mitarbeiten (Küche, Schulunterricht, Hausvater und Hausmutter, Bauarbeiten, Büro, Wachmänner, etc.).

Wir haben praktisch mitgeholfen und uns in den Alltag der Menschen eingefügt. Unser Ziel war es, im täglichen Leben mit den Menschen über Gott zu reden und über freundschaftliche Beziehungen Vorbilder im Glauben zu sein. Dadurch haben wir viele Menschen erreicht, wurden aber mindestens genauso stark durch Freundschaften beschenkt.

Vielen Dank Lisa, und allen Schülern, dass ihr euch aufgemacht habt und mit so viel Hingabe, Kraft und Leidenschaft in uns als Organisation und so viele Menschen vor Ort investiert habt.

Euer Einsatz war unglaublich und wir sind sehr dankbar. Er hinterlässt Spuren in den Menschen und wir beten, dass Gott diese Samen weiter wachsen lässt.

Kindertag mit über 300 Kindern

Eine Nachricht an den Dorfpromoter, der einmal mit Lautsprecher durch das Dorf fährt und schon stehen über 300 Kinder vor unserem Tor, die sich auf einen Tag mit uns freuen. Schon morgens haben wir stundenlang in der Küche zusammen geholfen um Essen vorzubereiten. Als sich das Tor öffnete waren wir sehr überrascht wie viele Kinder unserer Einladung gefolgt waren. Es gab verschiedene Stationen mit Sport, Spiel und Spaß. Das Highlight war das Kinderschminken. Die Warteschlange dafür wurde gar nicht kürzer. 🙂

Das Bibelschulteam hatte ein Theaterstück vorbereitet in dem es darum ging, dass jeder Einzelne wertvoll und wichtig ist und wir uns in unseren Gaben ergänzen. Jedes Kind bekam eine gebastelte Krone und hörte aus der Bibel: Wir sind wertvolle Königskinder.

Es war ein sehr schöner Tag und einfach unbeschreiblich zu sehen, wie zufrieden und stolz sie mit ihren Kronen von unserem Gelände gingen.

 

Besondere Momente

Tschakul ist 19 Jahre alt und stammt aus einer muslimischen Familie. Mit 16 hat er angefangen bei Havilah Mission als Bauarbeiter zu arbeiten. Jeden Morgen nimmt er an der Morgenandacht auf dem Gelände Teil. Nach ein paar Wochen ging er auf den Leiter der Organisation zu und sagte:

„Es ist schön Teil einer christlichen Organisation zu sein. Vor Allem, dass jeder der Deutschen mal auf der Bühne steht und eine Andacht hält ist besonders. Bei uns in der Moschee dürfen nur Gelehrte vorne stehen.“

Netballturnier

Ein Tag für Frauen. Der Preis für das Gewinnerteam: Eine Ziege.

Lädt man Gäste ein darf gutes Essen nicht fehlen und da man sich in Uganda nicht anmeldet, muss die Personenzahl immer geschätzt werden. Das hieß für uns einen Tag einkaufen (nicht wie in Deutschland in einen Supermarkt, der alles hat, sondern viele kleine Geschäfte) und einen Tag kochen – was viel mühsame Handarbeit ist. Das alles einzuschätzen, für unsere Mitarbeiter kein Problem. Ich kann immer wieder nur staunen.

Es war ein schöner Tag mit viel Spaß und Möglichkeit
zum Gespräch und Kennen lernen mit den Frauen.

Solche Ereignisse sprechen sich im ganzen Dorf herum
und wir werden bekannter 🙂

 

 

Susanne

Susanne kam für 2 Wochen aus Deutschland, um unser Team zu verstärken. Sie ist Physiotherapeutin und hat sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten super eingebracht. Nach einer Weile wurde sie von unserem Arzt gerufen, um bei Rückenschmerzen zu helfen. Nach 2 Stunden war sie noch immer drinnen.
Weil sie der ersten Person geholfen hat, wurden nach und nach alle Bauarbeiter gerufen, die sehr schwer körperlich arbeiten, um Entspannungsübungen zu zeigen und Verspannungen zu lockern.
Jeder Arbeiter kam mit einem breiten Grinsen aus der Behandlung.

In Uganda gibt es zwar Physiotherapie und Massage. Jedoch wissen die Menschen nicht davon, oder es können sich nur die Reichen leisten. Dass sie nun kostenlos so eine Therapie auf unserem Gelände angeboten bekamen war für die Menschen ein großes Zeichen der Wertschätzung.

Vielen Dank Susanne für deine Zeit und deinen Einsatz!!!

Timothy

Seit Timothy, unser Nachbarsjunge, als Tagespflegekind zu uns aufs Gelände kommt hat er sich toll entwickelt. Als er mit 4 Jahren das erste mal zu uns kam hat er nicht gesprochen. Er wurde von seiner Familie sehr vernachlässigt und viel allein gelassen. Wir können immer wieder nur staunen über diesen mittlerweile sehr aufgeweckten und lustigen kleinen Jungen. Es bewegt uns zu sehen, wie sich ein Kind durch Essen, Aufmerksamkeit und Liebe in so kurzer Zeit entwickelt und zu blühen beginnt. Und wir wissen: unsere Arbeit lohnt sich!

In seinem Fall bleibt eine gewisse Anspannung wegen seiner Familiensituation im Hinterkopf. Glückliche Momente, wie auf diesem Bild, hat er dort nicht wirklich. Vor ein paar Monaten hörten wir abends laute und erschreckende Geräusche von seinem Zuhause. Sein Vater war sehr betrunken und gewaltsam. Wir konnten den Kleinen aus der Situation raus holen. Ganz aufgeregt und zitternd, hatte ich ihn auf meinem Arm. Er drückte sich fest an mich. Ich habe ihn in unser Kinderhaus gebracht da unsere Hauseltern vertraute Personen für ihn sind. Er konnte sich schnell etwas entspannen und schließlich auch einschlafen. Er blieb eine Woche bei uns. In dieser Zeit gab es einige Gespräche mit seiner Mutter und wir waren auch im engen Austausch mit den Behörden. Schließlich wurde entschieden, dass er zurück in seine Familie geht.

Die Geschichte beschäftigt uns sehr und gleichzeitig sind wir dankbar, dass wir für ihn da sein können und er immer wieder Freude, Liebe und Schutz bei uns erfahren darf.

 

 

 

Puzzeln für Uganda

Die Corona Situation lies leider unsere Spenden zurück gehen.

Wir möchten auch weiterhin Kindern wie Timothy helfen!!!
Bist du dabei?

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