Neuigkeiten aus Uganda

Marina und Aaron in Deutschland

Im Mai waren Marina und Aaron Wagaba mit ihren zwei Kindern in Deutschland. Sie sind die Gründer der Havilah Mission und leben in Uganda. Wir nutzten das, um unser 5-jähriges Jubiläum zu feiern. Wir haben uns über jeden gefreut, der uns in Oberkirch besucht und mit uns gefeiert hat. Es war ein sehr schöner Tag und wird sicher wiederholt 🙂

Auf dem Bild siehst du rechts Marina und Aaron Wagaba. Auf der linken Seite das deutsche Team vertreten von Britta, ehrenamtliche Mitarbeiterin und Lisa – unsere erste Vorsitzende.

Marina berichtet aus ihrer Zeit in Deutschland:

„Es war für uns sehr besonders so kurz nach der Geburt schon wieder in Deutschland sein zu können. Wir haben die Zeit mit Freunden und Familie sehr genossen. Nach Corona hatten wir jetzt auch wieder vereinzelte Einladungen, um von unserem Projekt zu erzählen. Wir waren in zwei Schulklassen, einer Jugendgruppe des Roten Kreuzes und in Gottesdiensten. Es war schön für Havilah unterwegs zu sein nach dieser langen Pause. Unser Highlight war unser 5 jähriges Jubiläum von Havilah. Wir haben aus den letzten 5 Jahren berichtet und können einfach nur staunen, was in dieser Zeit alles entstanden ist. Aaron erzählte spontan aus seinem Leben und dankte seiner damaligen Sponsorin die dabei war. Sehr berührend. Es war ein sehr schöner Tag für uns und es hat uns sehr gefreut, dass wir ihn mit so vielen Freunden verbringen konnten. Danke, für jeden der dabei war! Ihr seid uns wertvoll.“

Unser zweites Kinderhaus

Wir können es noch immer nicht ganz begreifen, wie schnell alles am Ende ging. Das zweite Kinderhaus war schon fertig, was fehlte waren die passenden Hauseltern. Nach einer langen Suche, in der mehrere Wochen und Monate vergingen, haben wir Ende Juni ein Ehepaar vorgeschlagen bekommen. Zwischen dem Kennenlernen und ihrem Einzug lagen lediglich wenige Tage. Unser Ziel ist es, Kinder in einem geschützten Zuhause und familiären Umfeld aufwachsen zu lassen. Eine Familie, in der sie ohne Angst und in Geborgenheit aufwachsen können. Genau darum bauen wir keine großen Waisenhäuser, in denen Angestellte im Schichtbetrieb arbeiten, sondern kleine Häuser, worin ca. 12 Kinder mit einem Pflegepapa und einer Pflegemama zusammen leben. Für das Paar bedeutet dies volle Aufopferung für die Kinder und das alte gewohnte Leben zurück zu lassen.
Das neue Elternpaar heißt Patrick und Evas. Sie wohnten weiter weg und waren trotzdem bereit nur drei Tage später, zum 1. Juli, bei uns anzufangen. Ihr eigenes Baby ist 3 Wochen alt und sie konnten sich in den ersten Tagen gut einleben.
Patrick ist Co-driver und Evas ist Lehrerin. Sie haben sich super in unser Team eingefunden und fragten schon sehr bald, wann die ersten Kinder kommen.

Zur selben Zeit haben wir von einer Mutter erfahren, deren Zustand sehr schlecht ist. Sie wurde schon einmal operiert, aber wie lange sie überleben kann, ist unsicher. Sie wohnt mit ihren zwei Kindern in einem kleinen Lehmhaus im Slum in Kampala. Das Dach besteht aus Plastiktüten. Die Behörden haben entschieden, dass die Kinder so schnell wie möglich raus müssen. Sie heißen Shalom und Amirah und sind 2 und 3 Jahre alt. Seit dem 11. Juli leben die zwei Kinder nun zusammen mit unseren neuen Hauseltern im Kinderhaus auf unserem Gelände. Beide Mädchen haben Hungerbäuche und Marina ist erstmal einkaufen gegangen, damit die Kinder etwas zum anziehen haben.

Wir suchen, für 50 Euro moantlich, „Wohn-Paten“ für Shalom und Amirah. Derzeit gehen sie noch nicht in die Schule, jedoch nutzen wir das Geld, um die entstehenden Kosten des Alltags (Kleidung, Essen, medizinische Versorgung, Hygieneartikel usw.) zu decken.

Auch für Patrick und Evas suchen wir Paten oder Teilpaten, um das Gehalt von 120 Euro monatlich zu decken.

Du hast Interesse direkt bei uns auf dem Gelände mitzuwirken?
Dann werde Pate unserer neuen Familie 🙂

„Gartenarbeit“ auf unserem Gelände

Auf einem Teil unseres Geländes gab es Schwierigkeiten mit der Grenze und Wasser. Der Flusslauf, welcher die Grenze unseres Grundstück zum Nachbarn markierte, hat sich verändert. Unser Stück Land wäre wesentlich kleiner dadurch geworden. Das können wir natürlich nicht so belassen, weshalb in den letzten Monaten viel daran gearbeitet wurde. Es mussten Gräben um das Land gezogen werden, um das Wasser zu leiten. Sträucher und Bäume wurden entfernt und es wurden viele Steine gefunden. Diese wurden für die Gräben eingesetzt. Wir sind sehr dankbar für das gewonnene Material auch wenn es nicht komplett gereicht hat.

Das Land ist Sumpfgebiet und es wurde alles geebnet. Nun wird es noch mit Erde etwas aufgeschüttet und dann können wir es für den Anbau verwenden.

Trockenzeit

Am 12. Juli wurde das Wasser so knapp, dass wir handeln mussten: Es gab für uns alle an diesem Tag ein Duschverbot.

Die Trockenzeit war dieses mal sehr hart. Zusaetzlich ist das Leitungswasser mehrere Tage ausgefallen und die ganze Organisation war von einem Wassertank abhängig, der auch nur noch wenig Wasser hatte. Wir mussten einen Lastwagen bestellen, der 25 000 Liter liefern kann. Es wurde uns gesagt, dass es frühestens am nächsten Morgen geliefert werden kann. Aus diesem „morgen“ wurden 11 Tage.

Am 23.7. wurde das Mittagessen erst um 17 Uhr fertig weil es kein Wasser zum kochen gab. Darum waren wir sehr erleichtert, als der Laster mit dem Wasser kam um unseren Tank zu füllen.

Leider waren es nur 10.000 Liter was nicht lange reichen wird. Uns wurde versprochen, dass der Rest bald geliefert wird. Es gibt wohl große Engpässe in den Wasserlieferungen, da überall viel Wasser bestellt wurde.

Die Trockenzeit sollte bald zu Ende gehen. Wir freuen uns auf den Regen.

Um Wetterunabhängiger zu werden, wollen wir einen Brunnen auf dem Gelände graben. Das muss von einer Firma gemacht werden, da es ca. 35 Meter tief runter geht, um an das Grundwasser zu kommen.

Die Arbeiten dafür haben letzte Woche begonnen. Wir hoffen auf erfolgreiche Grabungen. Mit einem Brunnen sparen wir Geld und können Trockenzeiten besser überbrücken.
Während viele noch mit der Trockenzeit zu kämpfen haben, hat es in anderen Teilen Ugandas heftige Regenfälle und starke Fluten gegeben. Viele Menschen haben ihr Leben oder ihre Häuser verloren. Wir sind sehr betroffen. Wir sind in unseren Gebeten verbunden.